Juckende Augen:
Ursachen und schnelle Hilfe

Augenjucken ist ein störendes Symptom, das oftmals auf eine Allergie zurückgeht. Es können jedoch auch verschiedene andere Faktoren dahinter stecken. Was hilft gegen juckende Augen hängt davon ab, welche Ursache für die Beschwerden verantwortlich ist. Unabhängig davon wünschen sich Betroffene eine wirksame Hilfe, um den lästigen Juckreiz schnell zu stoppen.

Juckreiz an verschiedenen Stellen im Augenbereich

Der Juckreiz kann je nach Ursache und zugrundeliegender Erkrankung an verschiedenen Stellen im Bereich der Augen auftreten:

  • Meistens handelt es sich um eine Reizung der Bindehaut (Konjunktiva), der dünnen Gewebeschicht auf der Innenseite der Augenlider und auf dem weißen Bereich des Augapfels.

  • Von Juckreiz können auch die Augenlider und Augenwinkel betroffen sein. 

  • Irritationen und Entzündungen der sensiblen Gesichtshaut um das Auge werden von Betroffenen ebenfalls oft als juckende Augen wahrgenommen. 

Abhängig von den auslösenden Faktoren kann sich der Juckreiz an beiden Augen oder nur an einem Auge bemerkbar machen. 

Mögliche Begleitsymptome von juckenden Augen

Oftmals tritt das Augenjucken nicht alleine, sondern gemeinsam mit weiteren Beschwerden auf. Häufige Begleiterscheinungen juckender Augen sind

1

Rötungen von Auge und Lid sowie der umgebenden Haut

2

Geschwollene Augenlider

3

Brennende Augen

4

Tränende Augen

5

Kratzen oder Fremdkörpergefühl im Auge

6

Ausfluss von Sekret und Verklebungen an den Lidrändern

7

Lichtempfindlichkeit

8

Niesanfälle und eine verstopfte oder laufende Nase

Juckende Augen bei Allergien

Die häufigste Ursache des leidigen Augenjuckens ist eine Allergie. Sie entsteht, wenn das Immunsystem eigentlich harmlose Substanzen fälschlicherweise als gefährlich einstuft und die Allergene zu bekämpfen versucht. Dabei werden unter anderem gewisse Botenstoffe wie Histamin freigesetzt. Diese lösen in der Bindehaut eine entzündliche Reaktion aus, im medizinischen Fachjargon als allergische Konjunktivitis (Bindehautentzündung) bezeichnet. 

In unseren Breitengraden handelt es sich meistens um eine saisonale allergische Bindehautentzündung, bei der Betroffene überempfindlich auf die umherfliegenden Pollen von Gräsern, Getreide und frühblühenden Bäumen reagieren. Typisch für den Heuschnupfen sind juckende Augen und ein starker Niesreiz. 

Kommt es ganzjährig zu juckenden tränenden Augen und häufigem Niesen, spricht man in der Medizin von einer perennialen (ganzjährigen) allergischen Konjunktivitis. Sie wird meistens von einer Allergie gegen Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und Tierhaare ausgelöst.  

Ungeachtet dessen, ob es sich um eine saisonale oder ganzjährige allergische Bindehautentzündung handelt, tritt der Juckreiz im Allgemeinen an beiden Augen auf.

Längere Pollensaison

Während sich die Heuschnupfenzeit früher auf Frühling und Sommer beschränkte, beginnt die Saison aufgrund der gestiegenen Temperaturen durch den Klimawandel mittlerweile schon früher im Jahr. Außerdem haben sich infolge der Temperaturerwärmung hierzulande neue Pflanzen wie z.B. Ambrosia angesiedelt, deren Pollen von Juli bis in den Spätherbst fliegen und sehr heftige allergische Symptome wie stark juckende und geschwollene Augen und Niesattacken auslösen können.

Weitere Ursachen für Augenjucken

Außer einer Allergie können für juckende Augen noch weitere Faktoren verantwortlich sein und unangenehme Reizungen an Bindehaut und Hornhaut, den Augenlidern und der umliegenden Haut hervorrufen.

Jucken die Augen, sind oftmals auch trockene Augen der Grund. Sie entstehen, wenn die Augenoberfläche nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt wird oder der schützende Tränenfilm in seiner Zusammensetzung gestört ist und zu schnell aufreißt. Dadurch wird die empfindliche Hornhaut gereizt, mögliche Folgen können trockene juckende Augen, ein unangenehmes Kratzen oder Sandkorngefühl im Auge, Lichtempfindlichkeit oder auch ein vermehrter Tränenfluss sein.

Zu trockenen Augen kann es beispielsweise kommen, wenn man lange am Bildschirm arbeitet, sich in stark beheizten oder klimatisierten Räumen mit geringer Luftfeuchtigkeit aufhält oder Kontaktlinsen zu lange trägt. Außerdem können trockene Augen als Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen oder Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten.

Eine Konjunktivitis kann nicht nur durch Allergien hervorgerufen werden, für die Bindehautentzündung können ebenso Bakterien oder Viren verantwortlich sein. Im Gegensatz zur allergischen Konjunktivitis treten Symptome wie Rötungen, Schmerzen und das juckende Auge meist einseitig auf. Die Infektion kann sich unter Umständen auf das zweite Auge ausweiten.

Der störende Juckreiz kann auch von den Augenlidern ausgehen. Mögliche Ursachen juckender Lider:

  • Einer Blepharitis (Lidrandentzündung) liegt eine Störung der Talgdrüsen an den Lidrändern zugrunde. Sie wird meist durch bakterielle Infektionen oder eine Meibomdrüsen-Dysfunktion ausgelöst. Typisch für die Lidrandentzündung sind ein heftiger Juckreiz, Schwellungen und Rötungen sowie Verklebungen an Lidrand und Wimpern.

  • Ein Gerstenkorn geht ebenfalls auf Veränderungen der Talgdrüsen – meistens infolge einer bakteriellen Infektion mit Staphylokokken – zurück. Das Gerstenkorn kann sich am Lidrand oder an der Innenseite des Augenlids entwickeln. Typisch sind eine deutlich sichtbare Schwellung und starkes Jucken.

  • Tritt Juckreiz in Verbindung mit einem rötlichen Ausschlag oder schuppiger Haut am Lid und um die Augen auf, kann eine Liddermatitis dahinter stecken. Das Lidekzem kann durch eine Kontaktallergie oder Unverträglichkeit gegenüber Substanzen in Kosmetika sowie eine Neurodermitis hervorgerufen werden.

Gelangen Fremdkörper wie beispielsweise Fusseln, Staub, Sand oder eine Wimper auf die empfindliche Hornhaut, kann sich das ebenfalls mit juckenden oder brennenden Augen bemerkbar machen. Als Reaktion auf den Fremdkörper kommt es meist zu einer verstärkten Tränenbildung, um den „Eindringling“ auszuschwemmen.

Bei juckenden Augen zum Augenarzt?

Hält das Augenjucken länger an oder tritt häufiger auf, sollten Sie zur Abklärung der Ursache einen Augenarzt konsultieren. Unverzüglich den Arzt aufsuchen sollte man, wenn der Juckreiz mit Symptomen wie starken Rötungen und Augenschmerzen, der Absonderung von Sekret, Sehstörungen und Fieber einhergeht.

Je nach Diagnosestellung wird der Augenarzt eine geeignete Therapie verordnen und zusätzlich hilfreiche Tipps zur Vorbeugung juckender Augen geben.

Was tun gegen juckende Augen?

Welche Behandlung bei juckenden Augen in Frage kommt, hängt im Wesentlichen von den Auslösern der Beschwerden ab:

  • Bei einer infektiösen Bindehautentzündung erfolgt in der Regel eine lokale Therapie mit antibiotisch oder antiviral wirkenden Augentropfen oder -salben.
  • Geht die Konjunktivitis auf eine Allergie wie z.B. Heuschnupfen zurück, sorgen konservierungsmittelfreie Augentropfen von OmniVision® mit den Wirkstoffen Azelastin (Azela-Vision® sine) oder Ketotifen (Allergo-Vision® sine) für eine minutenschnelle Linderung der juckenden Augen und anderer akuter Augenbeschwerden.
  • Bei Juckreiz aufgrund von trockenen Augen steht die Befeuchtung der Augenoberfläche mit Tränenersatzmitteln im Vordergrund. Die rezeptfreien HYLO-VISION® Augentropfen mit Hyaluronsäure eignen sich für eine langanhaltende Benetzung und Befeuchtung der Augenoberfläche und stabilisieren den Tränenfilm. Die Augentropfen sind auch für Kontaktlinsenträger geeignet und erhöhen den Tragekomfort von harten und weichen Linsen.
  • Bei gereizten Augenlidern oder juckenden und brennenden Augen kann OmniTears® Lidspray N für eine verbesserte Befeuchtung von Augen und Augenlidern sorgen. Zusätzlich pflegt das Spray mit Dexpanthenol die sensible Haut der Augenpartie.
  • Bei einer infektiösen Blepharitis durch Bakterien verschreibt der Augenarzt in der Regel eine antibiotische Augensalbe.

Bei juckenden Augen nicht reiben!

Wenn es juckt, ist es ein natürlicher Reflex, dass wir die betreffende Stelle reiben. Auch wenn es noch so schwerfällt, diesem Drang zu widerstehen: Bei juckenden Augen ist Reiben absolut tabu. Der Juckreiz wird dadurch noch verschlimmert. Ist ein Fremdkörper ins Auge gelangt, kann starkes Reiben die Hornhaut verletzen. Liegt dem juckenden Auge eine entzündliche Ursache zugrunde, können Keime an den Händen die Infektion auf das andere Auge übertragen.

Hausmittel gegen juckende Augen

Bei juckenden Augen können einige Hausmittel zur Linderung der lästigen Beschwerden beitragen:

  • Wohltuend und beruhigend kann das Auflegen kühler Gurkenscheiben auf die geschlossenen Augenlider sein.

  • Erleichterung bei juckenden, brennenden Augen kann auch ein Cool-Pad verschaffen. Bringen Sie eiskalte Kühlpacks aus dem Gefrierschrank nicht direkt auf die empfindliche Augenpartie auf, sondern wickeln sie in ein fusselfreies, dünnes Tuch. Falls Sie kein Cool-Pad zur Hand haben, können alternativ auch zwei Löffel aus dem Kühlschrank zum Einsatz kommen.

  • Bei Augenjucken aufgrund eines Gerstenkorns kann trockene Wärme durch die Bestrahlung mit einer Infrarotlampe den Heilungsprozess fördern. Dabei die Augen stets geschlossen halten und einen ausreichenden Abstand zur Rotlichtlampe beachten. Versuchen Sie bitte auf keinen Fall, das Gerstenkorn auszudrücken

Hausmittel haben lediglich eine begrenzte Wirkung. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Augenbeschwerden sollten Sie immer einen Augenarzt aufsuchen.

Tipps zur Vorbeugung von Juckreiz am Auge

Am besten treten juckende Augen erst gar nicht auf. Folgende Maßnahmen können dem Schutz Ihrer Augen und der Vorbeugung des lästigen Symptoms dienen:

1

Hygiene: Waschen Sie Ihre Hände mit Wasser und Seife, bevor Sie die Augen berühren. Dadurch verhindern Sie, dass Schmutz und krankheitserregende Keime in die Augen gelangen und Reizungen oder Infektionen verursachen können. Teilen Sie keine Handtücher oder Waschlappen mit anderen Personen, um eine potenzielle Übertragung von Bakterien oder Viren zu umgehen.

2

Kontakt mit Allergenen vermeiden: Versuchen Sie den Kontakt mit bekannten Allergenen so weit wie möglich zu minimieren.

3

Kontaktlinsen: Kontaktlinsenträger sollten die Linsen stets sorgfältig reinigen und pflegen und die empfohlenen Tragezeiten nicht überschreiten. Bei Heuschnupfen raten Experten in der Pollensaison auf Tageslinsen umzusteigen oder eine Brille zu tragen.

4

Schutz vor Umwelteinflüssen: Um Ihre Augen vor schädlichen Umweltreizen wie starkem Sonnenlicht, Wind und Staub zu schützen, empfiehlt es sich bei sonnigem und windigem Wetter im Freien eine Sonnenbrille mit hochwertigen Gläsern zu tragen.

5

Bildschirmpausen: Falls Sie viel am Computer arbeiten oder Tablet und Smartphone in der Freizeit intensiv nutzen, gönnen Sie den strapazierten Augen regelmäßig kurze Pausen. Blicken Sie in die Ferne und blinzeln bewusst, um die Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit zu befeuchten.

6

Kosmetika: Verwenden Sie für Gesichtspflege und Make-up hochwertige, dermatologisch getestete Produkte. Schminken Sie sich abends immer gründlich ab, damit keine Make-up-Rückstände an Wimpern und Augenlidern verbleiben.

7

Ausreichend trinken: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. So bleibt Ihr Körper einschließlich der Augen gut hydriert. Trinkt man nicht genug, kann das die Produktion der Tränenflüssigkeit vermindern.

Häufig gestellte Fragen zu juckenden Augen

Wenn wir nachts schlafen, wird weniger Tränenflüssigkeit produziert und die Augenoberfläche nicht so gut befeuchtet. Die trockenen Augen können sich morgens mit Juckreiz oder einem unangenehmen Sandkorngefühl äußern.

Von juckenden Augen am Morgen sind zudem auch Hausstauballergiker oftmals betroffen. Da Hausstaubmilben sich dort, wo es warm und feucht ist, besonders wohlfühlen, finden sie in Matratzen und Bettdecken im Schlafzimmer die ideale Umgebung. Um die Milben zu reduzieren, empfehlen sich milbenundurchlässige Allergiebezüge. Das Bett sollte wöchentlich frisch bezogen werden, Laken und Bezüge bei mindestens 60 °C waschen.

Bei bekannten Allergien sollte man den Kontakt mit Allergenen vermeiden. Leider ist das nicht immer möglich. Zur Linderung von juckenden Augen bei Heuschnupfen stehen antiallergische Augentropfen zur Verfügung. Präparate mit Azelastin oder Ketotifen wirken innerhalb weniger Minuten und sorgen für eine langanhaltende Erleichterung der Augenbeschwerden bei einer allergischen Konjunktivitis.

Sind scharfkantige Fremdkörper (z.B. Glassplitter) ins Auge geraten, sollte man nicht selbst Hand anlegen. Um Augenverletzungen zu vermeiden, ist in diesem Fall professionelle Hilfe notwendig. Bedecken Sie das Auge vorsichtig mit einem sterilen Tuch und suchen Sie die nächstgelegene Augenarztpraxis oder Notfall-Ambulanz auf bzw. rufen Sie den Rettungsdienst.

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